Es ist geschafft. 40 Tage Konsumfasten liegen hinter mir. Und ich muss ehrlich zugeben, es war leichter als letztes Jahr, wo ich versucht habe auf Plastik zu verzichten. Ich habe insgesamt eine Menge Zeit und vor allem eine Menge Geld gespart. Wie im letzten Beitrag erwähnt, habe ich zwei kleine Ausnahmen gemacht. Ich finde aber, auf 40 Tage gesehen ist das vollkommen im Rahmen.
Wobei… ich habe zusätzlich noch zwei Bücher gekauft. Gelten Bücher zum täglichen Bedarf?
Eine Sache, musste ich dann doch gleich heute zum Fastenbrechen noch bestellen und das waren neue Schuhe fürs Gym. Meine sind mittlerweile zwei Jahre alt. Zwei Jahre, in denen ich sehr viel Sport gemacht habe. Und so langsam merkt man das meinen Schuhen auch an. Aber ich habe direkt wieder das gleiche Modell bestellt, welches preislich und qualitativ einfach schon vor zwei Jahren voll überzeugt, hat.
Und ich habe mir selbst noch ein kleines Ostergeschenk gemacht und mir drei neue Ringe bestellt, dabei aber ebenfalls auf Nachhaltigkeit und Preis-Leistung geachtet. Und vielleicht so als ganz kleine Belohnung für 40 Tage Fasten…
Einen nachhaltigen Konsum habe ich mir insgesamt schon länger angewöhnt. Jetzt, mit den zurückliegenden Fastentagen, kommt noch eine bewusste Komponente hinzu.
Einerseits versucht Konsum oftmals wirklich nur emotionale Lücken zu stopfen und macht am Ende auch nicht glücklicher. Andererseits lerne ich die Dinge, die ich ohnehin besitze, noch einmal viel mehr zu schätzen. Und mir fehlt es nun wirklich an nichts.
Und vor allem die Sache mit den Emotionen ist mir nochmal so richtig klar geworden. Ich versuch(t)e erstaunlich oft, mich mit Konsum zu belohnen oder eben auch zu trösten. In Wirklichkeit ist es aber so, dass das Belohnungsgefühl nur sehr kurz anhielt und ich mich danach eigentlich mehr über den Verlust oder eben das sinnlos ausgegebene Geld wieder irgendwie hinwegtrösten musste. Typischer Teufelskreis.
Und ich finde auch die Tatsache, dass man mittlerweile super schnell alles online kaufen und bestellen kann für mich persönlich zusätzlich „bedrohlich“. Die schnelle Überallverfügbarkeit, zwei, drei Klicks zum nächsten Glücksmoment. Dabei geht das eigentliche Gefühl, wenn man sich wirklich mal etwas Schönes leistet, irgendwie verloren. Was ist nur aus den früheren Shoppingtouren geworden, wo man noch zu zweit in der Umkleide stand und stundenlang Modenschau gemacht hat? Wie schön war das!
Und auch das will ich, wenn ich schon Dinge kaufe, wieder machen. Meine beste Freundin schicke mir letztens ja diesen Link zu einem Pariser Label, welches wirklich schicke Teile auf Lager hatte. Ich fliege in drei Wochen nach Paris. Wieso also nicht persönlich vorbeigehen, Stoffe fühlen, sich beraten lassen, direkt vor Ort probieren und das alles zu einer schönen Erinnerung inkl. wertvollem neuen Besitz machen!
Ja, so sehr viel mehr gibt es zu diesem Experiment nicht zu sagen. Ich glaube, ich habe mein Ziel erreicht, meinen Konsum deutlich bewusster zu gestalten, auf Dinge zu verzichten und durch Verzicht glücklicher und zufriedener zu werden, als durch sinnloses Anhäufen weiterer Konsumgüter – abgesehen von wirklich notwendigen Dingen.
Und von dem Geld, welches ich gespart habe, kann ich nun in Paris jeden Tag essen gehen und Champagner schlürfen…. 😉
Schön, daß der Blog hier wieder zugänglich ist 🙂
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