Mr. Spank

Es gibt einen Kinky-Freund, über den ich hier noch gar nicht so viele Worte verloren habe. Das werde ich hiermit ändern. Tatsächlich haben wir aber ab Mitte des Jahres und nachdem mit MK Schluss war, viel Zeit zusammen verbracht. Letzteres sorgte am Anfang bei manchen Leuten für etwas schlechte Stimmung. Aber es war so oder so eine Herausforderung, da MK und ich ja bekanntermaßen den gleichen Freundeskreis haben. Da konnten wir uns zum einen wenig aus dem Weg gehen und andererseits passierte es dann eben schon mal, dass man Dinge sah, die man vielleicht nicht unbedingt sehen wollte. Das war hauptsächlich auf den freitäglichen BDSM-Stammtischen der Fall, wo sich schnell mal einer von uns unwohl fühlte.

Aber darauf wollte ich nicht hinaus. Mr Spank kenne ich auch von diversen Partys. Ich kann mich kaum an eine erinnern, auf der er nicht gewesen wäre. Meist sind wir die letzten, die gehen, was irgendwann in den frühen Morgenstunden der Fall ist. Das ein oder andere Mal haben wir dann zumindest gemeinsam in irgendeinem Bett geschlafen. Für ein Be2Be Date habe ich ihn tatsächlich lange gar nicht in Erwägung gezogen, auch wenn er mich das immer mal wieder fragte. Ich glaube, mir fehlte lange die richtige Connection zu ihm.

Unser Kontakt wurde wie gesagt im Sommer intensiver, als Treffen mit mehreren Leuten endlich wieder möglich wurden. Da trafen wir uns mit einigen anderen auf dem Tempelhofer Feld und sind dann irgendwann zu zweit in meinem Büro versackt. Neben ein paar kleinen Schweinereien haben wir hauptsächlich ziemlich lange gequatscht, was mir insgesamt sehr viel Vertrauen gab. Dafür dass er einige Jahre jünger ist als ich, ist er bemerkenswert reifer und reflektierter als manche Männer in meinem Alter.

Ab da sahen wir uns wieder regelmäßiger auf Partys und gingen auch gemeinsam hin. Wir machten also explizite Dates für Partys aus.
Und nun schließe ich den Kreis: daher kommt auch das hier gewählte Pseudonym. Er ist in der Szene einer der Tops beim Spanken, dem ich am meisten vertraue. Und das nicht erst seit dem Abend in meinem Büro. Und so habe ich dann öfter mal direkt um eine Session oder gemeinsames Spielen auf einer Party gebeten. Und ich habe es kein einziges Mal bereut. Vertrauen ist in dem Falle wirklich extrem wichtig, weil ich mich erst dann wirklich fallen lassen kann und auch weiß, dass bei Rot wirklich auch Schluss ist. Und so hatten wir mittlerweile unzählige ziemlich coole Sessions. Seine Sammlung an Schlagwerkzeugen ist wirklich beeindruckend. Vom Flogger über Peitschen, Paddles … ist wirklich alles dabei, was das Herz der Sub begehrt. Natürlich hatten wir auch Sex, selbstverständlich. Und dennoch kann ich die Male, glaube ich, an einer Hand abzählen, was vollkommen okay ist. Unsere Beziehung hat andere Schwerpunkte. Seit neuestem verhauen wir gern auch mal zusammen andere Leute. Ich merke, wie sehr mir das Spaß macht und dass ich, was meine „Schlagfertigenkeiten“ angeht, viel von ihm lernen kann.

Und neben dem ganzen Spielen ist er mir in der Zeit auch ein echt guter Freund geworden. Er ist sensibel und empathisch und das merkt man, wenn man mit ihm spricht. Und so war und ist er nach wie vor auch für mich da, wenn ich einfach mal nur quatschen will oder wenn ich ein paar Streicheleinheiten brauche. Ich weiß, sein Ohr ist für mich immer offen, seine Tür ebenso und das gebe ich auch gern zurück.

2 Gedanken zu “Mr. Spank

  1. Ich stimme dir zu. Vertrauen und Empathie sind im BDSM sehr wichtig. Deshalb kamen/kommen meine Subs ausschließlich aus meinem Freundschaft+ Kreis. Genauso wichtig ist das Know How. Meiner Meinung ist jeder seriöser DOM verpflichtet, seiner Sub Zugang zu Weiterbildungen in Form von Seminaren und Workshops zu ermöglichen.

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