Shorttrip with love

Der Sommer ist da und pünktlich zu den ersten richtig warmen und sonnigen Tagen, kommen auch die Corona-Lockerungen. Heißt, wir können wieder mehr draußen machen, in Biergärten rumsitzen und wir dürfen auch endlich wieder reisen.

Mein Liebster und ich haben uns für einen Kurztrip in den Spreewald entschieden. Er selbst war noch nicht da und ich liebe diese Gegend einfach. Von Berlin aus ist man in etwas mehr als einer Stunde am Ziel. Ich habe uns ein tolles Hotel mit Therme gebucht. Im Vorfeld waren wir beide ziemlich aufgeregt. Wir wissen, dass wir gern Zeit zusammen verbringen, aber genauso jeder auch freie Momente braucht. Als es soweit war, überwog dann aber eindeutig die Vorfreude. Er holte mich mit dem Auto ab, alles war gepackt…ähm, halt….nein, er hatte sein Portemonaie zu Hause vergessen, also den ganzen Weg durch die Stadt noch einmal zurück zu ihm. Normalerweise wäre ich an dem Punkt schon völlig entnervt gewesen. Aber ich blieb ganz ruhig. Wir hatten Urlaub und keinen Zeitdruck. Ich beeindrucke mich immer wieder selbst.

Nach dann insgesamt doch fast drei Stunden Fahrt, waren wir da. Das Hotel war wundervoll. Wir machten uns auf den Weg in die kleine Stadt und setzten uns in einen der zahlreichen Biergärten an der Spree. Die Sonne schien uns auf die Haut und wir genossen kühle Cocktails.
Das spätere Abendessen im Hotel war anders als gewohnt. Es gab kein Buffet. Die Speisen wurden von maskierten Kellnern an den Tisch gebracht. Dank gestaffelter Essenszeiten war das Restaurant ziemlich leer. Die Bedienung war sehr freundlich. Ich finde, man merkte, dass man versucht, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen. Im Anschluss genossen wir noch unsere Gratis-Cocktails an der urigen Bar.

Natürlich durften ein paar sexy Spielchen zwischen uns nicht fehlen. Er teaste mich schon den ganzen Tag. Seit mehr als einer Woche durfte ich nicht kommen und ich war horny as fuck. Als wir zusammen unter die Regendusche gingen, reizte er mich bis aufs Äußerste. Er war schon mehrfach gekommen, hatte einfach so vor mir masturbiert. Meine Hornyness wuchs und mit ihr eine gewisse Verärgerung. Ich wollte nur eins: endlich kommen.
Trotz unerfüllter Lust, war dieses Duscherlebnis eines der sexiesten, welches ich je erlebt habe. Und immer wieder staunte ich über das tiefe Vertrauen, welches ich ihm jeden Tag schenke.
Gerade bei diesen etwas außergewöhnlichen Sex-Spielchen ist das auch extrem wichtig.

Ich liebe diese Toleranz und Akzeptanz zwischen uns. Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich gemeinsam in die Therme. Ich hatte aber so schlecht geschlafen, dass ich nicht aus dem Bett kam. Also ging er allein und wir trafen uns später zum ausgiebigen Frühstück wieder.
Anschließend schlenderten wir wieder zum Hafen, wo wir eine Kahntour machen wollten. Was das Thema Essen angeht, ticken wir beide etwas unterschiedlich. Aber es war nie ein Problem, wenn er etwas aß und ich nur da saß und etwas trank. Keine Diskussion oder irgendwas. Wir fanden immer den passenden Kompromiss. Ich staune immer wieder. Soetwas kenne ich aus Beziehungen einfach nicht. Die Kahnfahrt war übrigens super entspannt und wir genossen die tolle Natur.

Zurück im Hotel buchte mein Liebster sich eine Massage, während ich meine Mails checkte. Ich genoss zugleich die freie Zeit für mich. So sehr ich seine Anwesenheit schätze und genieße, merke ich auch, wie ich zwischendurch etwas Zeit für meinen eigenen Gedanken brauche.

Ich fühle mich glücklich und privilegiert. Und ich merke gefühlt zum ersten Mal innerhalb einer Beziehung, wieso mein Gegenüber mich liebt und zwar aufrichtig. Er sagt und zeigt es mir immer in den richtigen Momenten. Und offensichtlich mache ich ziemlich viel richtig und das intuitiv. Er erwähnte zum Beispiel, dass er es toll fand, dass ich, als ich ihm etwas sagen wollte, mich zu ihm hin drehte und mit meiner Hand seine Rippen berührte. Eine vertraute Geste. Das fühlt sich verdammt gut an.
Zudem forciert er immer wieder, aber nicht zu oft, dass wir gemeinsam reflektieren. Ich denke, ich muss da selbst auch etwas mehr rein geben. Manchmal nehme ich Dinge vielleicht etwas zu entspannt, oder erwähne sie nicht, obwohl sie das vielleicht nötig hätten. Aber dafür ist es ja ein Prozess und den gehen wir gemeinsam sehr souverän. Im August werde ich sogar seine Eltern kennen lernen.

Kurz vor dem Essen am zweiten Tag schlug meine Laune ein wenig um. Vielleicht lag es auch ein bisschen an der Arbeit, die ich trotz Urlaub zu erledigen hatte. Ich merkte aber auch dass ich von horny langsam zu hongry wurde. Heißt horny, angry und hungry zugleich. Diese Mischung ist toxisch. Daran musste sich etwas ändern.

Nach dem Essen ging es mir bedeutend besser. Wir beschlossen, noch kurz in die Therme zu gehen. Mein Liebster schwamm ein bisschen, ich las ein Buch, welches er mir ans Herz gelegt hatte. Und ich muss zugeben, ich fand es gar nicht schlecht.
Zurück auf dem Zimmer, sollte es nun endlich soweit sein, meine Erlösung. So langsam aber sicher, war meine Laune, was die sexuelle Enthaltsamkeit anging, wirklich grenzwertig und meine Selbstbeherrschung hing am seidenen Faden. Ich war auch kurz davor, die Sache endgültig zu kippen. Schließlich hatte er aber doch Erbarmen und ließ mich nicht mehr lange Zittern. Als ich endlich durfte, kam ich sicher so 7-10 mal hintereinander…vielleicht mehr…keine Ahnung, aber ich genoss es unglaublich. Mein Körper, zuckte, vibrierte und wand sich unter dem starken Vibrator, mit dem er mich wieder und wieder kommen ließ. Zum Abschluss fickte er mich noch einmal schön tief. Endlich endlich Erlösung! Danach fielen wir uns glücklich in die Arme und schliefen zufrieden ein.

Am nächsten Morgen sollte schon die Rückreise auf dem Programnm stehen. Beim Frühstück und auf der Rückfahrt ließen wir die letzten 48 Stunden Revue passieren. Nur 48 Stunden? Mir kam es länger vor. Wir waren uns einig, dass diese beiden Tage wirklich wunderbar waren und dass wir bereit waren, bald wieder uns dann vielleicht sogar einen längeren Urlaub gemeinsam zu unternehmen. Ich fand es schön, noch einmal gemeinsam in unseren Lieblingsmomenten unseres Mini-Urlaubs zu schwelgen.
Rückblickend war es wirklich eine ganz neue Erfahrung für mich. Es war entspannt, lustig. Ohne Mist, ich weiß nicht, wer mich in meinem Leben bisher so zum Lachen gebracht hat. Es war sexy und leidenschaftlich. Es war nachdenkelich, kritisch und konstruktiv. Eins war es nicht: langweilig. Und wenn ich mir eine Sache aus diesen beiden Tagen mitnehme, dann dass er es geschafft hat, mein Vertrauen zu ihm nur noch größer zu machen. Denn ich merke, egal was ich sage und ihm anvertraue, ob er es nachvollziehen kann oder nicht, er verurteilt mich dafür nicht. Und irgendwie erwächst darin in mir allmählich der Mut, vielleicht bald auch die letzten großen Baustellen in meinem Leben zu bearbeiten…. nicht heute oder morgen…aber bald.

Und für all das bin ich gerade mal wieder unglaublich dankbar. Ich schätze, hier entwicklet sich aus einer kleinen Verknalltheit gerade etwas Solides. Und ich will, dass das nicht aufhört.

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