Nachtrag

Nachdem einige Freunde und Leser mich aufgrund des letzten Beitrags zu T besorgt fragten, ob nach diesem Abend alles okay sei bei mir und wie es mir denn gehe, habe ich beschlossen, dass es angebracht wäre, hier einen kleinen Nachtrag zu dieser Geschichte zu verfassen. Und auch T selbst, mit dem ich danach noch einmal gesprochen habe, liegt etwas an dieser Ergänzung.

Also Leute, es geht mir gut. Dieses Gespräch war emotional und aufwühlend. Aber es war auch gut, befreiend und ehrlich. Wenngleich auch etwas verwirrend.

T selbst hatte das Gespräch gar nicht so emotional wahr genommen… Da sieht man mal, wie unterschiedlich Wahrnehmung sein kann. Und es war ja auch eine ganze Menge Alkohol im Spiel. So war ihm danach nicht mal wirklich bewusst, dass ich geweint hatte.

Der Abschnitt in dem ich schrieb, wie T früher meine Schwäche liebte, mag wohl auch kein besonderes gutes Licht auf ihn geworfen haben und war etwas hart formuliert. Das war aber gar nicht meine Absicht. Ich habe das einfach nur so geschrieben, weil ich weiß, wie es gemeint war. Es war tatsächlich so, dass T mich auffing, als ich mich aus meiner Ehe löste. Er war da und half mir wieder auf die Beine. Und er zeigte mir andere Sichtweisen auf Dinge, er nahm mich an die Hand und zeigte mir die Welt von einer anderen Seite. Und ich in meiner unerfahrenen Naivität folgte ihm bereitwillig, weil er mir Sachen zeigte, die mir gefielen. Er stubste mich sozusagen vorsichtig in die „richtige“ Richtung und half mir damit nach und nach wieder zu mir zu finden, mein Glück zu finden. Das meinte er mit „Schwäche“. Ich war damals weniger selbstbewusst, weniger selbstbestimmt und ließ mich auf gewisse Art und Weise lenken.

T würde sich sicherlich nie an meinen wirklichen Schwächen aufgeilen. Aber er war dennoch immer da, auch und vielleicht besonders in meinen wirklich schwachen Momenten.

T und ich haben uns geeinigt, dass seine Fragen vielleicht nicht ganz fair waren. Sie waren ein bisschen provokativ. Was ch nicht negativ werten möchte. Und er selbst, vermag sie nicht mal eindeutig zu beantworten. Aber, und das finde ich wirklich großartig und bisher einmalig, sie erinnern mich und ihn daran, ab und zu darüber nachzudenken, was wir an uns selbst und an unserem Gegenüber schätzen. Und auch, wenn wir darauf nicht immer Antworten haben, die wir in Worte fassen können, sind diese Momente des innehaltens extrem wichtig und wertvoll.

Um es also noch einmal zu betonen: es geht mir gut. Tränen sind kein Grund zur Sorge – diese hier schongar nicht.

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