Abrechnung – oder was ich gelernt habe

Ich sage jetzt gleich schon mal sorry an alle, die sich durch diesen Beitrag auf den Schlips getreten fühlen. Aber was folgt, muss einfach raus. Es schreit nach Veröffentlichung, weil es in mir 10000 Gedanken über mich, meinen Lifestyle und diese vollkommen unterschiedlichen Welten, die coexistieren, wach rüttelt. Ich muss das einfach hier festhalten. Und das nicht, weil ich buchstäblich mit jemandem abrechnen will, sondern weil ich aufgrund dessen einen echten Aha-Moment hatte. Und dafür möchte ich hiermit gern Danke sagen.

Es geht um diese Sache, die Sache mit den voreiligen Schlüssen, die sich zum Jahreswechsel noch einmal fortgesetzt hat. Und tatsächlich ging es dabei um alles andere als voreilige Schlüsse, sondern darum, dass mir jemand, wenn auch auf Umwegen sagen wollte: ich mag dich nicht. Ich mag dich nicht, weil du Dinge anders machst und zu bestimmten Dingen wie Sexualität eine andere Einstellung hast. Weil du einfach nicht zu mir passt. Und das ist vollkommen okay so. Was nicht vollkommen okay war, war die Art und Weise, wie es mir mitgeteilt wurde. Ich musste nachfragen, bzw. habe die halbe Wahrheit auch irgendwie nur über Umwege herausgefunden. Und das wiederum ärgerte mich maßlos. Warum nicht den Mut haben, Sachen direkt zu kommunizieren. Aber gut, manchen Menschen fällt es schwer über den eigenen Schatten zu springen und bestimmte Dinge klar und deutlich auszusprechen. Aber ich konnte letzten Endes alle Puzzleteile so zusammensetzen, dass ich nun endlich weiß, was Phase ist.

Ich könnte jetzt sagen „Fuck you Bitch, nimm das!“. Mache ich aber nicht. Vor allem deswegen, weil es nicht zutrifft. Viel eher würde ich sagen „Hör zu, Mauerblümchen!“. Und das ist genauso wie das Wort „Schlampe“ nicht als Beleidigung gemeint, sondern nur, um den Kontrast einmal ganz klar zu verdeutlichen. Es ist keine Schande anders zu sein. Und ich bin die Letzte, die jemanden deswegen verurteilt.

Jemand möchte mich aufgrund meiner Art nicht in seinem Orbit wissen. Und das ist gut so. Ich möchte eigentlich auch nicht einfach nur gedudet werden. Und insofern ist es besser, getrennte Wege zu gehen. Es gibt die einen, die meinen Lifestyle gut finden und mich für genau das lieben, was und wie ich bin. Mit denen kann ich es auch tabulos so ausleben. Es gibt die anderen, die das eben nicht mit sich vereinbaren können, einen anderen Lifestyle pflegen. Die schuen mich nur an und greifen sich an den Kopf. Und dann gibt es die, die mich vielleicht nicht verstehen können, es anders handhaben, mich aber bedingungslos lieben und mich deswegen so akzeptieren. Ich komme mit allem klar.

Womit ich nicht klar komme, sind Ausreden, andere Gründe vorschieben, hinterm Berg halten mit Meinungen, oder eben dieses über drei Ecken kommunizieren. Das ist irgendwie so gar nicht mein Style. Nun mag manch schlauer Mensch daher kommen und sagen: Aber auf deinem Blog macht du es ja auch nicht anders. Ich behaupte, dass das noch einmal eine andere Kategorie der Kommunikation ist. Dies hier sind meine Gedanken, mein öffentliches Tagesbuch. Hier kann ich tun und lassen, was ich möchte. Es sind nur Gedankenfetzen und Momentaufnahmen. Das hat rein gar nichts mit rausreden zu tun.

Aber – und das ist wichtig für mich – ich habe aus der Sachte etwas gelernt. Und so sollte es ja bei allen Konflikten sein. Ich muss vorsichtig sein mit Leuten, die außerhalb meines Kinky-Lebens sind. Die vielleicht kurz daran teilhaben, aber im Grunde nur eine Art Nummer sind, im übertagenen aber auch im eigentlichen Sinne. Denn genau dann passieren solche Dinge, wie voreilige Schlüsse. Und dann bleiben verletzte Gefühle, oder eben verletzter Stolz zurück…. Oder eben einfach nur falsche Erwartungen. Wie auch immer…
Und ich möchte nicht im bösen oder gemeinen Sinne als Schlampe bezeichnet werden, sondern diesen Titel weiterhin mit Stolz tragen. Ich bin es, also komm damit klar, oder lass es.

Und aus diesem Grund, werde ich zukünftig vorsichtiger sein und aufpassen, wen ich in meinen Orbit lasse.
Und ein bisschen haben die Voreiligen eben am Ende doch verloren. Denn, wenn sie sich mit denen anlegen, die mich bedingungslos lieben, können sie eben nicht gewinnen. Sorry und Danke.