Der Schulmädchenball

Nachdem ich aus Athen zurück gekehrt war, hatte mich mein Berliner Leben schnell wieder. Samstag ging ich das erste Mal in berühmt berüchtigten Kit Kat Club. Die Veranstaltung war der Schulmädchenball. Captain Fox hatte mich eingeladen. Wir gingen allerdings nicht nur zum puren Vergnügen dort hin. Gemeinsam sollten wir die Sybian betreuen. Das ist eine Sexmaschine, ähnlich wie ein vibrierender Sattel, auf dem man verschieden große Dildoaufsätze anbringen kann. Über einen Regler kann man die Intensität der Vibration steuern. Da braucht es natürlich geschultes Personal für die Einweisung der Tester und die Reinigung des Gerätes. Ich fand die Idee direkt super und freute mich, dass er mich als seine Assistenz dabei haben wollte. So ergab sich die Möglichkeit, auch einmal einen Blick hinter die Kulissen einer solchen Veranstaltung zu werfen. Außerdem bekamen wir freien Eintritt und hatten auch noch etwas von der Show. Zu tun hatten wir am Gerät nämlich leider gar nicht so viel. Kundschaft blieb fast vollständig aus. Viele guckten und stellten Fragen, aber die wenigsten trauten sich.

Natürlich testete ich die Maschine auch selbst. Das war schon recht erregend, aber irgendwie lenkten mich die Zuschauer und der Penis von Captain Fox in meinem Mund zu sehr ab. Als wir dann noch auf dem Sofa eine Nummer schoben, wurden wir vom Veranstalter ermahnt, nicht so viel Privatkram zu machen. So saßen wir also brav da und bewachten die Sybian. Später wurden wir per Lausprecher auch noch einmal anmoderiert: „Wenn XXX nicht gerade seine Assistentin vögelt, ist er am Sybian gern für euch da!“ Ich musste lachen. Ab und zu kam dann mal jemand vorbei. Leute setzten sich und quatschten, aber so richtig wollte keiner drauf. Ich fand es aber toll, dass ich diesmal schon einige Leute kannte, mit denen ich mich in der Wartezeit austauschen konnte. Die Themen reichten von Smalltalk, über meinen Athenurlaub bis hin zu unterschiedlichen Vorlieben und dem Austausch über die letzten Partys. Ich erfuhr immer mehr über die Community und auch über die Anfänge der heutigen Kinky-Szene in Berlin. Wartezeit entstand deshalb, weil getreu dem Motto viel Programm stattfand. In der Mitte des Hauptraumes war ein Klassenzimmer aufgebaut. Die Schüler mussten Platz nehmen, parrieren und Anweisungen des Personals befolgen. Eben wie zu früheren Schulzeiten. Ein perfekter Spielplatz für Dom-Sub Konstellationen. Wobei so eine öffentliche Erniedrigung gar nicht meins wäre. Aber die ganze Geschichte war wirklich schön und detailreich durchdacht. Später gab es noch eine Sklaven-Versteigerung. Auch das wäre absolut nicht mein Ding. Aber manche mögen so etwas ja oder brauchen das Geld. Ich fand es insgesamt schon recht stimmig, für mich eben leider etwas langweilig streckenweise. Mein kleines Highlight war dann, dass ich tatsächlich zum ersten Mal von einer Frau angemacht wurde. Sie fragte, ob sie mich ein bisschen berühren dürfe. Wir küssten und streichelten uns eine Weile. Das fühlte sich echt gut an. Leider gab es an dem Abend keine Möglichkeit mehr, das fortzusetzen.

Gevögelt habe ich dann auch noch, mit dem DJ. Das war aber irgendwie weniger ein Highlight. Er kam spontan zu mir und aus knutschen wurde recht schnell mehr. Irgendwie hatte ich zwar Bock drauf, aber irgendwie ging mir der Typ ziemlich auf den Sack. Er wirkte anhänglich und wollte das Ganze dann mal noch privat weiterführen. Daran hatte ich aber kein wirkliches Interesse (und habe mich daher auch nicht mehr bei ihm gemeldet). Insofern war ich froh, als es endlich 3 Uhr wurde, die offizielle Veranstaltung vorbei war und der DJ seinen Job machen musste. Natürlich kamen dann nach Ende des offiziellen Parts plötzlich alle angerannt und das Interesse an unser Sybian war doch noch recht groß. Eine schlanke Schönheit platzierte sich und genoss ihren Ritt sichtlich. Captain Fox kümmerte sich vorzüglich um sie und sie konnte gar nicht genug bekommen. Ich liebte das Zusehen. Ihre Lust war großartig. Nach zwei weiteren Testern packten wir dann aber endgültig zusammen. Ich war langsam echt ziemlich k.o. und wollte eigentlich nur noch heim.

Wir brachten die Sachen in die Garderobe und ich bat Captain Fox zumindest noch um einen kleinen Rundgang durch den Rest des Clubs. Die Location an sich kenne ich ja schon ziemlich gut, nur eben nicht als Kit Kat. Und so erhielt ich eine Führung durch alle Räume und über alle Floors. Fast überall wummerte Techno Musik aus den Boxen. Wir waren umgeben von hunderten wunderschönen, halbnackten oder sehr knapp und sexy bekleideten Menschen. Ich sah den Pool und die Spielwiesen. In dunklen Ecken wurde gefummelt und gevögelt. Ich glaube, dort kann man gute Partys feiern, schön Spaß haben und viel spielen wenn die Stimmung passt. Für den Abend war ich allerdings wirklich satt. Es waren so viele Eindrücke, die ich verarbeiten musste. Ich war erschöpft vom vielen Stehen und Warten. Dass am Anfang so viel Lehrlauf war, hat mich nicht wirklich in Fahrt kommen lassen. Auch beim Sex hatte ich keinen Orgasmus bekommen und war auch am Ende des Abends überhaupt nicht mehr in Stimmung für irgendwelche Kinky-Action.

Ich hatte aber tolle Einblicke bekommen, den Club mit all seinen Eigenheiten ganz gut kennen gelernt, alte Kontakte gepflegt und neue geknüpft. So lernte ich an dem Abend auch Doc Henry kennen. Ein älterer Herr, der auch wirklich Arzt und als solcher schon länger in der BDSM Szene aktiv ist. Er leistet viel Aufklärungsabeit über die Gefahren von Fesselspielen, Spanking und Ähnlichem. Ich finde, das ist ein sehr wichtiger Punkt bei dieser Thematik. Einmal falsch ansetzen oder schlichte Unwissenheit kann lebensgefährlich sein. Er hat mich eingeladen, bei einem seiner nächsten Spanking-Workshops sein Bunny, also sein Vorführobjekt, zu sein. Daran habe ich sehr großes Interesse.

Die Szene wird mir von Mal zu Mal vertrauter, ich fühle mich sicherer und auch irgendwie aufgenommen von der Community. Insofern an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön und Captain Fox, der mir die Tür zu dieser Welt geöffnet hat.

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