Meine Zeit in Athen scheint wie im Flug vergangen zu sein. Heute Abend sitze ich wieder im Flieger nach Deutschland, Berlin, in die Heimat, zurück zur Realität. Ich habe meine Auszeit sehr genossen und nehme viele wunderschöne Eindrücke für mich mit. Deshalb im Folgenden eine nicht priorisierte Liste meiner persönlichen Highlights.
1. Frappé
Die beste Erfindung überhaupt ist der kalte Kaffee, den man an jeder Ecke für 1-2€ bekommt. Es ist kalt aufgeschlagenes lösliches Kaffeepulver, welches mit Wasser aufgegossen und mit Eiswürfeln serviert wird. Die Menge des Zuckers kann man selbst bestimmen, Milch ist optional. Bei der Gelegenheit hat mit ein freundlicher Barista erklärt, dass Medium, wie ich es am Anfang immer bestellt habe, ein ganzer Esslöffel Zucker ist. Daher bin ich dann zu Little Sugar gewechselt, was vollkommen ausreichend ist.
2. Vorspeisen
Im Grunde genommen habe ich mich ausschließlich von vegetarischen kalten und warmen Vorspeisen ernährt. Die Auswahl ist überall ähnlich und für 8-12€ Euro wird man mehr als satt. Die Portionen waren jedes Mal echt üppig. Ich liebe es einfach viele leckere Kleinigkeiten zum Essen zu haben. Brot wird übrigens immer extra berechnet und kaltes Wasser bekommt man ohne Ende kostenlos.
3. Südländische Gelassenheit
Auf den ersten Blick wirken die Griechen etwas grummelig. In Wirklichkeit sind alle aber extrem freundlich. Ich habe echt oft Komplimente bekommen, auch von Frauen und hier und da gab’s mal eine Sache günstiger, oder ein Dessert gratis oben drauf.
4. Günstig
Insgesamt ist Griechenland super günstig. Ich bin mehrfach abends mit dem Taxi nach Hause gefahren, weil es einfach nur 5€ gekostet hat. Ein Ticket für die Öffentlichen kostet 1,3€. Bier und Wein habe ich meistens ungefähr für 2€ bekommen. Ansonsten kommt es natürlich immer drauf an, wo man hin geht. Ich glaube mein teuerstes Essen hatte ich am Hafen für knappe 20€, das günstigste in meinem Wohnviertel für 8€. Das kann man im Urlaub schon machen. Beim Eis hat es echt variiert. Die Portionen waren immer riesig, ich habe aber für 2 Kugeln mal 2€ und auch mal 5€ bezahlt. Da ich so ziemlich jeden Tag Eis gegessen habe, müsste ich so 15-18 Sorten probiert haben.
5. Dachterrassen
Als ich bei Google von einer Dachterrasse laß, dachte ich, dass ich da unbedingt hin muss. Da wusste ich noch nicht, dass es davon extrem viele gibt. Diese sind oftmals von der Straße aus nicht zu erkennen, deswegen sind sie auch nicht so überfüllt, wie beispielsweise die Tavernen am Abend. Zudem ist der Ausblick zu jeder Zeit atemberaubend. Ich hatte nach kurzer Zeit ja meine Lieblingsterasse, auf der ich drei super schöne Abende verbracht habe.
6. Berge
In und um Athen gibt es echt viele Berge. Dass man sich die Akropolis sparen kann, hatte ich ja bereits erwähnt. Die anderen Berge sind viel schöner, viel spannender und vor allem viel entspannter und haben zudem viel schönere Ausblicke. Ich bin ja prinzipiell und sowieso ein Fan von Bergen, einfach nur wegen des Gefühls, was man bekommt, wenn man oben ist und die Aussicht genießen kann.
7. Sonne und Meer
Ich hatte ja zunächst etwas Bammel wegen der Hitze. Aber ich habe sie nicht als extrem schlimm empfunden. Trotz 30-35 Grad konnte man es auch tagsüber in der Stadt super aushalten. Einheimische hat man allerdings erst abends gesehen, wenn es bei angenehmen 22 Grad etwas abgekühlt war. Auch das Meer hat mich ohne Ende begeistert. Ich bin zwar nicht der größte Schwimmer, aber ein paar mal hab ich mich doch zum abkühlen hinein getraut. Beim letzten Mal, hab ich dann einen Fisch gesehen. Es war zm Glück das letzte Mal.
8. Eulen
Man kennt ja den Spruch „Eulen nach Athen tragen“. Der eigentlich eine Sinnlosigkeit beschreibt, denn Eulen stehen für Weisheit und davon gab es in Athen, der Stadt mit den vielen Philosophen ja schon zu Hauf. Lustigerweise kannte den Spruch bis vor kurzem nicht. Aber er passt insofern extrem gut zu mir, da ich eine kleine ganz dezente Schwäche für Eulen habe. Und Eulen kann man in Athen wirklich überall finden und natürlich sind die Souvenirshops voll davon. Nein, ich habe keine gekauft. (Update: hab ich doch!)
9. Ouzo
Der Anisschnaps hat es mir angetan. Eisgekühlt wird er serviert und je nach Stärke mit Wasser aufgefüllt, wodurch er eine milchige Farbe annimmt. Ich weiß nicht, wie viele ich in den Tagen getrunken habe, aber es müssen etliche gewesen sein. Dafür hält sich mein Schädel erstaunlicherweise in Grenzen. Gelohnt hat es sich aber in jedem Fall. Im Duty-free Shop habe ich direkt noch eine erstanden, da ein gewisser Architekt Interesse an einem Ouzo-Abend angemeldet hat.
10. Kostas
Ouzo ist die perfekte Überleitung zum Kostas meinem Lieblingsgriechen. Er war auch der Grund, warum ausgerechnet diese Terrasse zu meiner liebsten wurde. Schon bei meinem ersten Besuch schien er ein Auge auf mich geworfen zu haben. Er schenkte mir jedenfalls immer kräftig Ouzo nach, bezahlt habe ich keinen einzigen. Außerdem bekam ich auch immer noch ein paar Snacks hingestellt. Am letzten Abend beschloss ich dafür, bei ihm auch mal etwas richtiges zu essen. Ich war um kurz vor 19.00 Uhr der erste Gast auf der Terrasse, wurde mit Küsschen begrüßt und bekam wie gewohnt Kostas volle Aufmerksamkeit. Wein schenkte er immer wieder nach, erfüllte jeden meiner Wünsche sofort und auch die Ouzo-Quelle sprudelte wie gewohnt. Er schlug vor, dass wir nach seiner Schicht noch woanders hin gehen. Eigentlich hatte ich die ganze Woche behauptet, nichts mit ihm haben zu wollen, auch meiner eigenen Sicherheit zu liebe. Aber mit dieser Verabredung und in meinem Zustand war es klar, dass ich meinen Vorsatz an diesem Abend brechen werde. Wir gingen in eine sehr hippe Rooftop Bar und quatschten über Gott und die Welt. Irgendwann küsste er mich dann einfach und fing an heftig zu fummeln, bis es mir beinahe unangenehm wurde. Mein Kusssensor sagte mir schon, dass das nicht zu meinen Highlights gehören wird. Lust hatte ich dennoch. Drunken Hornyness eben. Wir tranken aus, Costas kaufte noch zwei Bier und wir fuhren mit dem Taxi zu mir. Was ich irgendwie süß fand, war dass er meine Hand nahm, als wir durch die dunklen Gassen der Stadt liefen. Ich mochte ihn schon sehr gerne. Bei mir wurde auch nicht mehr lange gefackelt. Runter die Klamotten und los. Er war echt gut bestückt, aber ziemlich zaghaft. Ich forderte ihn auf, es mir härter zu besorgen. Irgendwie mag ich englischen Dirtytalk. Klingt so richtig geil versaut. Er kam dann leider recht schnell und wie er kam… Runde zwei gab’s auch noch. Nun ja, ich hatte es ja geahnt. Lustig war es dennoch. Und bezahlt habe ich wieder nix. Oder sehe ich hier etwas falsch?!
Heute kurz vor meinem Flug stattete ich ihm noch einen kurzen Besuch ab. Ich bekam einen Frappé und er rief mir ein Taxi, dass er auch noch bezahlte. Als er sagte, er ruft jemanden an, der mich fährt, ging ich davon aus, dass es ein Freund von ihm wäre. Und als ob das alles noch nicht reicht, drückte er mir noch einen Schein in die Hand. Ich solle mir etwas Schönes kaufen. Als Dankeschön. Als ich nach sah, fiel ich fast in Ohnmacht. 50€!!! Super crazy. Dafür zog er mich, als ich aus der Toilette kam, noch einmal in eine dunkle Ecke zum Knutschen und Fummeln. Da hätte man es auch treiben können. Er erzählte mir übrigens, dass es gar nicht sein Style sei, Mädels bei der Arbeit abzuschleppen. Who knows? Who cares! Und er hatte drei Jahre keinen Sex gehabt. Das glaubte ich sogar, so wie er gekommen war. Insofern habe ich mir das alles wohl verdient. Das Taxi kam, er trug meinen Koffer. Danke und bye bye. Nennt mich Hure.
Hat doch nix mit „Hure“ sein zu tun.
Ist doch ein lustiges, durch Zufall entstandenes Erlebnis. Hauptsache du hattest Spaß 👌🏼😏
LikeLike
Ich sehe diese Bezeichnung auch nicht so negativ, sondern eher mit Augenzwinkern. Finds schon ziemlich witzig. 😉
LikeLike
Schmunzel … Wie war das … nur Urlaub … sonst nix 😉
LikeLike
Manchmal kommt es eben anders… 😉 Und spontan ist ja immer noch am besten.
LikeGefällt 1 Person
Lach … schmunzel … stimmt!
LikeLike