Mein Handy begleitet mich den ganzen Tag auf Schritt und Tritt. Morgens weckt es mich mit einem Song der Arctic Monkeys. Ich checke meine Nachrichten, meine E-Mails und höre beim Anziehen und Zähneputzen Musik über mein Handy. Während ich meine erste Zigarette rauche, checke ich meine Social Media Accounts, meine Blog-Statistik und das Wetter.
Ich fahre zur Arbeit. Während der Arbeit liegt das Handy auf dem Tisch. Ich bin jeder Zeit erreichbar. Wenn ich meinen Schreibtisch verlasse, ist mein Handy dabei. In der Mittagspause steckt es in meiner Manteltasche. Die Anrufe aus dem Büro werden direkt auf mein Handy weitergeleitet. Ich bin 24/7 erreichbar.
Ich gehe ins Fitness Studio und höre Musik auf meinem Handy. Zwischen den Sätzen checke ich wieder Nachrichten, Social Media Accounts und blogge gelegentlich.
Ich fahre nach Hause die Musik geht weiter. Ich lege mich auf die Couch und switche abwechselnd vom Handy zu Netflix auf meinen Smart TV. Währenddessen tankt das Handy Strom. Ich chatte mit Freunden und Verehrern. Ich mache Dates aus und frage meine beste Freundin nach ihrem Tag. Ich gehe in die Küche und rauche, nebenbei checke ich erneut Social Media, meinen Blog und das Wetter.
Ich gehe ins Bett und höre noch ein bisschen Musik, ein Hörspiel… Der letzte Blick geht aufs Handy. Dann bin ich offline. Wache ich nachts auf, tröstet mich das Handy.
Mein Handy schläft nur, wenn ich es auch tue.
Der einzige Moment in dem ich nicht erreichbar bin ist nachts und wenn ich auf dem Fahrrad sitze.
Im Grunde stört es mich nicht, da mein Handy die Brücke zur Welt ist, zu meinen Freunden, meiner Familie, allen Kontakten, ja sogar zu meinen Gedanken. Aber sich das einmal bewusst zu machen, ist wichtig.
Mein Handy ist mein bester Freund und Feind zugleich. Ich wäre unglaublich einsam, mir wäre sicherlich öfter langweilig. Und doch lenkt es mich ab, von dem, was ich laute Ruhe nenne. Es übertönt diese Stille. Die Stille vor der ich zu gern flüchte.
Seeehr schön beschrieben! Ist wirklich Fluch und Segen zugleich, manchmal merkt man die Abhängigkeit kaum und manchmal fühlt sie sich unerträglich an.
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„Es übertönt diese Stille. Die Stille vor der ich zu gern flüchte.“ … Ich hoffe, sie holt dich nicht irgendwann ein 🙂
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Puh. Ich habe mir inzwischen abgewöhnt mein Handy überall mit zu nehmen. Wenn ich mich mit Freunden auf nen Kaffee treffe z. B. dann lass ich’s zu Hause, weil da bin ich ja eh beschäftigt. Oder beim Einkaufen lasse ich es daheim oft. Früher war es auch mein letzter und erster Kontakt am Tag.
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Das ist eine verdammt gute Einstellung. Bei treffen gucke ich jetzt auch nicht immer nach, weil mir die Person auch am Herzen liegt. Aber ich hab es eben immer dabei.
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Deshalb habe ich alle Social-Media Profile gelöscht. Und mein Handy hat einen Platz in der Wohnung. So ging es mir nämlich auch mal und mich hat es massiv gestört. Diese Ablenkung.
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Manchmal wünschte ich, ich wäre so konsequent. Andererseits bin ich doch viel zu neugierig dazu. 😉
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Niemals, wirklich niemals mit dem Handy ins gym! 😩
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Jaaaa, aber dann bräuchte ich einen MP3 Player zusätzlich….
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