Nachdem der Jahreswechsel für mich emotional leider doch wieder turbulenter war, als gedacht, habe ich mich mittlerweile wieder ganz gut gefangen. Jetzt haben wir beinahe Mitte Januar und ich denke, es wird Zeit, mich mal wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Mit der Umsetzung meiner guten Vorsätze bin ich irgendwie bisher noch nicht so richtig weit gekommen.
Ich möchte endlich absteigen von dem Gedankenkarussel, welches mich immer wieder in die Vergangenheit zurück bringt. Diese schwermütigen Gedanken, dieses ewige Leiden… das geht mir alles tierisch auf die Nerven. Opfer sein ist leicht und anstrengend zugleich. Man muss nichts tun, außer sich in seinem Selbstmitleid zu suhlen. Man muss sich nicht anstrengen, die Sichtweise vielleicht zu verändern, man muss nicht raus gehen und etwas unternehmen, man kann alles lassen, wie es ist. Und trotzdem strengt es einen an dieses ganze emotionale Dahinvegetieren. Meistens fühle ich mich auch körperlich überhaupt nicht gut und überhaupt geht alles irgendwie schwerer und langsamer.
Wie wäre es stattdessen, den Blick nach vorn zu richten? Das Jahr ist jung und kann ganz nach meinen Vorstellungen gestaltet werden. Es könnte DAS Jahr werden….gut, das war das letzte auch schon… aber es könnte noch spannender, voller noch mehr noch schöner Momente und Abenteuer werden. Und es könnte vor allem rückblickend dann nicht nur das Jahr werden, in dem meine erste Ehe geschieden wurde.
Ich kann mit alten Gewohnheiten brechen und neue entdecken. Ich kann Urlaub mit Freunden buchen oder neue Sportarten ausprobieren. Tatsächlich habe ich bereits ein paar Kleinigkeiten in die Wege geleitet, die mein Jahr spannend machen könnten. Am Sonntag plane ich einen Saunabesuch mit T. Ich freue mich schon sehr darauf, weil ich Sauna liebe und es ein bisschen was von einem Mini-Urlaub und ganz viel Wellness für die Seele hat. Und natürlich freue ich mich auf T.
Ebenfalls auf dem Plan für Sonntag: Endlich die Reise nach Amsterdam buchen! Da ich den Trip im Oktober gecancelt hatte, steht der jetzt immer noch ganz oben auf meiner Liste. Begleiten wird mich ein sagen wir „neuer Freund“, den ich sehr mag und mit dem ich seit meinem Heimaturlaub über Weihnachten ein sehr entspanntes Verhältnis habe. Er ist ebenfalls ungebunden und genießt seine Freiheit. Er war noch nie in Amsterdam und ich wollte nicht ganz unbedingt alle meine Reisen in diesem Jahr allein machen, also passt es. Ich denke, wir werden in jeder Hinsicht Spaß haben.
Zwei weitere Reise-Ziele in diesem Jahr sind Athen und Paris. Wobei ich mir bei beiden noch nicht 100% sicher bin. Ich habe aber tatsächlich darüber nachgedacht, die Flüge einfach zu buchen. Wieso zögern? Wieso warten? Worauf?
Zum Thema „Neues wagen“(Vorsatz Nr. 8) ist demnächst ein Ausflug zum Lasertag mit Freunden geplant. Ich muss sagen, dass ich sowas noch nie gemacht habe und zunächst ein bisschen skeptisch war. Aber hey, wieso nicht? Keine falsche Scheu vor Dingen, die Spaß machen könnten. Und vor allem: keine Angst davor, dass man eben auch mal enttäuscht werden könnte.
Bei all der Action muss ich mir natürlich meine Kräfte einteilen und immer wieder kleine Ruhe-Oasen für mich schaffen. Ich habe eine neue, extrem beruhigende Beschäftigung gefunden: ausmalen. Klingt ultra simpel, macht aber unfassbar viel Spaß und hat irgendwie etwas meditatives.
Außerdem in der Kategorie Ruhe und Selbstreflexion: Mein baldiges Gespräch mit einem Psychologen und meine damit verbundene Bewerbung auf einen Platz in einer regelmäßigen Gesprächstherapie (aber dazu ein andermal mehr).
Die Welt ist wunderbar und möchte entdeckt werden. Gerade diese Woche ist mir das wieder klar geworden. Ich habe so viele wunderbare Menschen um mich, die mir schon letztes Jahr viele Stunden versüßt haben. Ich möchte wieder mehr Dates haben, Treffen zu etwas besonderem machen, den Menschen, die mich so wertschätzen, den doppelten Haufen an Wertschätzung zurück geben. Und eine Sache habe ich im letzten Jahr definitiv gelernt: wer viel nach außen kommuniziert und offen ist, bekommt auch eine Menge zurück.
Es wird Zeit im hier und jetzt zu leben und nicht immer wieder die alten Bekannten und Geister der Vergangenheit herein zu lassen.